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Einblicke in die Landesgeschichte

Nach der Auflösung der geistlichen Staaten und Klöster als Folge der Säkularisation 1803 waren viele als wertvoll erachtete Gegenstände und Quellen „herrenlos“ bzw. wurden verkauft, getauscht oder liefen Gefahr, vernichtet zu werden. Mit dem Ziel ein Museum für westfälische Altertümer in Münster zu etablieren, rief die münsterische Abteilung ihre Mitglieder zum Sammeln „vaterländischer Altertümer“ auf, wobei sowohl schriftliche als auch gegenständliche Quellen im Fokus standen.

Die in der „Westfälischen Zeitschrift“ ab 1838 veröffentlichten „Vereinschroniken“ spiegeln den Ausbau der Sammlungen: neben Ausgrabungsfunden (heute im Depot der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster und im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne) erwarb man Urkunden, Karten

und Siegel, Handschriften, Gemälde und Glasmalereien, Waffen und Keramik, Möbel und viele weitere landesgeschichtlich aussagekräftige Schriftstücke und Objekte.

Mit der Einweihung des damaligen Landesmuseums für die Provinz Westfalen (heute das LWL-Museum für Kunst und Kultur) im Jahr 1908 wurde die Sammlung des Altertumsvereins Teil von dessen Grundstock. Das Museum nahm auch die wertvolle Bibliothek des Vereins auf, während die archivalischen Sammlungen 1927 als Depositum in das Staatsarchiv Münster, das heutige Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, gelangten.

Kurzer Führer durch die Sammlungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, 1898 (Vereinsbibliothek im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum)

Bibliothekskatalog, 1898 (Vereinsbibliothek im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum)

Ankunft geflohener französischer Geistlicher vor Münster, 1795 (mit Stadtsilhouette) (Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Depsositum AV, Handschriften Nr. 195)